Erickson´sche Hypnotherapie

„Jeder Mensch ist ein Individuum. Die Psychotherapie sollte deshalb so definiert werden,

dass sie der Einzigartigkeit der Bedürfnisse eines Individuums gerecht wird, statt den Menschen so zurechtzustutzen,

dass er in das Prokrustesbett einer hypothetischen Theorie vom menschlichen Verhalten passt.“
(Milton Erickson 1979)

Hypnose ist ein natürlicher Zustand und beruht auf Aufmerksamkeitsfokussierung. Dabei sind bestimmte Bereiche des Gehirns (situationsgerecht gesteuert) hoch aktiv, während andere Bereiche heruntergeregelt werden. Im Alltag aktivieren wir hypnotische Zustände im positiven Sinne, wenn alles „wie von selbst geht“, störende Einflüsse komplett ausgeblendet sind, wie bei „Flow-Zuständen“ bei Sportlern oder Künstlern (Aktiv-Wach-Hypnose). Es gibt allerdings auch sogenannte „Problem-Trancen“, darin einzuordnen sind psychische Symptome, z.B. Panikattacken mit einer sehr eingeengten, nach innen gerichteten Wahrnehmung. Auch starke Schmerzzustände sind ein Beispiel dafür.

Milton Erickson ging in seiner Arbeit stets davon aus, dass der Mensch die Kompetenzen für die Lösung seiner Probleme längst in sich trägt. Er war überzeugt, dass niemand etwas Neues lernen, sondern vielmehr nur den Zugang zu diesen seinen Fähigkeiten wieder finden müsse. Dabei machte er sich unbewusste Prozesse, oft in leichten bis tiefen Trancezuständen zu Nutze. Hypnotherapie nach Milton Erickson versteht sich demnach als eine Möglichkeit unbewusste Prozesse möglichst im Sinne des Ziels der Klienten nutzbar zu machen. Sie zielt auf die Erweiterung der Fähigkeiten des Klienten und nutzt dessen Ressourcen und Potentiale zur Lösung seiner Probleme.

Hypnotherapie ist ein mittlerweile gut erforschter, wissenschaftlich fundierter Ansatz, der von den Ärzte- wie Psychotherapeutenkammern anerkannt ist und dem auch vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung für Psychotherapie die Wissenschaftlichkeit bescheinigt wurde.
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